"So sanft & positiv wie möglich, so negativ nur wie nötig."

Seit einiger Zeit schon gibt es einen Umbruch in der Welt der Hundeerziehung, der einen breiten Keil zwischen zwei Lager getrieben hat. Die einen werden als "veraltet" oder "gewaltsam" betitelt, sie machen "den Hunden Angst" und erzeugen nichts weiter als eine "erlernte Hilflosigkeit". In diesem Zusammenhang fällt gerne noch der Name eines berühmten amerikanischen Hundetrainers mit mexikanischem Akzent... Auf der anderen Seite sind Trainer, die sich einer gänzlich gewaltfreien Erziehung verschrieben haben, als "Wattebauschwerfer" verschrien und ihre Methoden als sinnlos erachtet.

Wenn man selbst Hundehalter ist oder einer werden möchte, kann das ganz schön verwirrend sein. Was ist nun richtig? Was versteht mein Hund? Hat mein Hund Angst vor mir, wenn ich ihn bestrafe?

Ich stelle mich bewusst auf keine der beiden Seiten. Weder bin ich der Meinung, dass ungehemmtes Leinenrucken und das Knie in die Seite rammen die Ursache des Problems auslöscht, noch, dass man jeden Hund ausschließlich durch Futter und Spiel führen kann.
Wieder einmal fällt mein Blick hier auf die Hunde selbst -  wie machen sie es?
Du wirst niemals sehen, wie ein Hund einem anderen einen Keks gibt, weil er Sitz gemacht hat. Jedoch schon eher, dass es mal was auf die Mütze gibt, wenn ein Hund sich nicht zu benehmen weiß.
Hunde benutzen keine Worte und keine Leckerlis, und dennoch funktionieren wildlebende Rudel einwandfrei. Daran sollten wir immer denken.

Bei mir wird eine klare Führung mit eindeutigen Regeln groß geschrieben. Was darf der Hund und wo liegen seine klaren Grenzen? Nur, wenn man seinem Hund etwas problemos auch verbieten kann, darf man es ihm auch erlauben. Freilauf, Spielzeug, wildes Rennen? Gern, wenn Du lernst, ihn jederzeit wirksam wieder zu stoppen. Durch Grenzenlosigkeit wächst Hemmungslosigkeit und das darf niemals unser Anspruch sein.